In Zeitschriften nach Rezepten blättern, sich darüber austauschen und die neuesten Errungenschaften zusammen ausprobieren; das hätte ich früher ganz klar verneint. „Ich will raus, was erleben, nicht hinterm Herd stehen und nicht meinen Abend mit meinen Freundinnen auf dem Sofa verbringen!“ Jetzt, 10 Jahre später, sind das die Dinge, die für mich so wertvoll sind. Denn es ist mehr als nur kochen, rumsitzen oder vielleicht sogar langweilig sein! Es ist Zusammensein, Qualitytime; es ist das Zelebrieren der gemeinsamen Zeit und unserer Freundschaft!
Angefangen hat es bei uns mit Ziegenkäse! Den lieben wir! Wenn es nach uns gehen würde, dann könnte jedes Gericht mit Ziegenkäse zubereitet werden. Also haben wir für unseren ersten Kochabend Spaghetti mit Spinat-Ziegenkäse-Soße ausgesucht. Ein Gericht, das nicht nur lecker ist, sondern auch ein Essen, dass uns die Augen geöffnet hat! Wir haben uns gefunden, sind gleich und doch so verschieden; aber wir sind alle an einem Punkt in unserem Leben, an dem wir uns unserer Freundschaft und der Wichtigkeit dessen bewusst sind. Wir wollen diese Freundschaft nicht so führen, wie wir sie früher geführt haben, sondern diese in jedem Moment genießen.
Das heißt für uns, dass wir uns Zeit nehmen, für ein Treffen, ein ausführliches Gespräch, Austausch, Kritik. Zeit für Lachen, Weinen, Schweigen. Aber eben auch Zeit fürs gemeinsame Genießen, Schlemmen, Ausprobieren.
So, wie wir mit 20 um die Häuser gezogen sind und diese Freiheit genossen haben, so schöpfen wir heute jede Minute aus die wir zusammen verbringen können. Mal unter Leuten, mal für uns mit einem leckeren Essen. Leidenschaften teilen, mitteilen und sich gemeinsam daran erfreuen, was gibt es Schöneres!
Und wenn wir dann so beisammen sitzen und uns über ein gelungenes Gericht freuen, sprechen wir über neue Projekte, diskutieren über Probleme des Alltags, geben einander Ratschläge, inspirieren uns gegenseitig, lachen und sind am Ende froh darüber, dass wir JETZT mit 30 ehrliche, leidenschaftliche, zufriedenstellende, erhellende und geborgene Freundschaft erleben dürfen.
Das Rezept gibt es schon bald auf unserem Blog.
Text: Juliane Großmann, Fotos: ©Anja Feßer, hellbunt Fotografie
Huhu ihr 3, gemeinsames Kochen bedeutet bei uns meistens, gemeinsam mit der Familie. Oma und Opa und unseren Kindern. Das Essen hat für uns auch den besonderen Stellenwert, eines festen Rituals. Man kommt zusammen und kann sich über den aktuellen Tag ganz prima austauschen. Auch wir haben soetwas wie Projekte zu besprechen, bspw. geht es aktuell bei uns um die Gartengestaltung für dieses Jahr. Wer übernimmt welches Beet, wer streicht diese oder jenes neu? Und wollen wir nicht auch die Fassade neu machen lassen?
Unser jüngster Spross ist von Geburt an krank. Auch hierzu gibt es vieles zu besprechen und auch vor allen zu organisieren. Und das gemeinsame Kochen und Essen hilft uns dabei, die Zeit hierfür zu finden.
Liebe grüße
Sascha
Lieber Sascha,
genau wie ihr, besprechen auch wir viel, tauschen uns aus, planen unseren Blog oder sprechen einfach über Gott und die Welt. Das ist nicht nur Genuss, sondern auch eine Art Entschleunigung, die man einfach braucht und sich auch öfters Zeit dafür nehmen muss!
Liebe Grüße das Atempausen-Team